klein aber fein - Mein Nähzimmer

Hallo Ihr Lieben,

das Einrichten einer Nähstube ist wirklich ein aufregendes Unterfangen für Hobby-Schneiderinnen. Ein gut gestaltetes Nähzimmer solltest du nicht nur funktional einrichten. Denn es ist auch ein Ort für Inspiration und Entfaltung. Vielleicht hast du dir darüber schon viele Gedanken gemacht, Ideen gehabt und diese wieder verworfen. Mein Nähzimmer ist klein aber fein.

Um ein harmonisches und effizientes Nähzimmer zu schaffen, gibt es viele Aspekte zu beachten. Angefangen von der Auswahl des richtigen Raums bis zur optimalen Anordnung von Nähmaschine, Zuschneidetisch, Stoffen und Zubehör. Ich selber bin in unserem Haus schon zweimal umgezogen mit dem Nähzimmer. Ich möchte dir verschiedene Tipps und Ideen geben, wie du dein Nähzimmer einrichten und organisieren kannst, um dein produktives und inspirierendes Näherlebnis zu genießen.

Als ich vor einigen Jahren mit meinem Hobby anfing, hatte ich ein sehr kleines Zimmer. Dort war Platz für meine Nähmaschine und ein Campingtisch, den ich als Zuschneidetisch nutzte. Bald wurde mir aber klar, das ich in ein anderes Zimmer umziehen mußte – aber wohin? Ich habe unser Ankleidezimmer geopfert. Hier habe ich Platz für zwei Nähmaschinen, eine Babylook, eine Stickmaschine und einen höhenverstellbaren Zuschneidetisch. Den habe ich mir zu Weihnachten gekönnt – der Campingtisch hatte nun endlich ausgedient. 🙂

Achte beim Kauf bitte auf die Höhe des Zuschneidetisch’s, damit du bequem arbeiten kannst, ohne Rückenschmerzen zu riskieren. Eine große Fläche für den Zuschnitt sollte er auch haben. Der Rücken dankt es dir! Am Besten ist wirklich ein höhenverstellbarer Tisch. Da ich sowieso meißtens abends erst zum Nähen komme, war es mir nicht ganz so wichtig, das mein Nähzimmer kein Fenster hat. Deshalb muß ich den Raum mit diversen Lampen gut ausleuchten. Das ist wichtig für die Augen.

Solltest du noch keine Nähmaschine besitzen, dann gehe bitte zu einem Fachmann der dir die unterschiedlichen Fabrikate mit seinen Vor-und Nachteilen erklärt. Du wirst verstehen warum es besser ist, wenn du dort warst. Ich nähe mit Nähmaschinen von der Firma Pfaff. Preislich liegen sie im mittleren Sektor. Nach oben sind natürlich wie immer keine Grenzen gesetzt. Für den Geradstich benutze ich hauptsächlich die Industrienähmaschine von Pfaff. Sie ist robust und flink. Für das feine Nähen bevorzuge ich die kleine Pfaff, die auf einen elektronischen Lift im Nähtisch steht. Ich kann damit die Nähmaschine versenken, wenn ich viel Auflagefläche zum Nähen benötige zum Beispiel bei den Patchworkdecken. Genauso kann sie aber per Lift auch hochfahren, wenn ich den Freiarm benötige zum Umnähen der Hosenbeine. Zum Sitzen benutze ich einen höhenverstellbaren Stuhl.

Für das Zubehör habe ich diverse Schränke, welche sich immer in der Nähe meiner Arbeitstische befinden. Dies erleichtert die Organisation und hält deinen Arbeitsplatz ordentlich. Meine Stoffe, die nach Farben geordnet sind, befinden sich in einem anderen Raum, Wie gesagt mein Nähzimmer ist klein. Auch das Bügelbrett mußte ich leider ausquatieren.

Zusammengefaßt kann ich sagen, es ist nicht nur wichtig mit gutem Zubehör wie Stoffe und Garn zu Arbeiten, sondern genauso wichtig ist es, das dein Nähzimmer ergonomisch eingerichtet ist. Dies ist auf langer Sicht wichtig für dein Wohlbefinden, deine Gesundheit und dem Spaß am Nähen. Hier findest du ein paar Küchentextilien für dich oder zum Verschenken.

Eure Kerstin

 

Selber nähen lohnt sich  –  7 Gründe sprechen dafür

-Nähen macht SINN-

Es ist ein absolut sinnhaftes Hobby – insbesondere, wenn man es mit vielen anderen Hobbys vergleicht. Es gibt einem ein tiefes Gefühl der Zufriedenheit.

-Nähen lässt dich Kreativ sein-

Schnitte, Stoffe, Farben – lassen deiner Fantasie freien Lauf! Durch die wieder steigende Beliebtheit des Nähens in den letzten Jahren ist die Vielfalt an verschiedenen Schnitten und Stoffen fast grenzenlos. Mit individuellen Geschenken kannst du guten Freunden ein persönliches Geschenk bereiten.

-Nähen für die perfekte Passform-

Du kannst die Kaufkleidung deiner Figur anpassen. Ein bisschen Übung ist allerdings dafür  Voraussetzung!

-Nähen entspannt Dich-

Beim Nähen kannst Du alles um dich herum vergessen und vielleicht sogar Dein innneres Gleichgewicht wieder finden.

-Nähen aus ethischen Gründen-

Wer hat noch nicht von der Ausbeuterei in den Entwicklungsländern in der Textilbranche gehört?  Was du dagegen tun kannst sind zwei Dinge: Entweder du kaufst Fair-Traid-Kleidung oder du greifst selbst zur Nähmaschine.

-Nähen für das EGO-

Vielen fehlt einfach der Mut oder der Anreiz etwas Neues zu probieren. Wecke deine schlummernden Talente! Mir gibt es nicht nur Selbstbewusstsein, sondern auch eine gehörige Portion an Stolz. Auch als Anfänger schaffst du schon leichte Projekte. Wie wäre es z.B. mit einem Kissenbezug oder einer Handyhülle? Zeige allen was du kannst! Ein tolles Gefühl, etwas selbst gemacht zu haben!

-Nähen für das Werteverständnis-

Durch die eigene Arbeit mit der Nähmaschine und die Zeit, die du in dein Arbeitsstück investierst, bekommst du einen ganz anderen Bezug zum Nähgut und zu deiner Umwelt. Erst wenn du etwas selbst gemacht habst, lernst du den Wert des Gegenstandes wie z.B. eines Kleidungsstückes kennen.